Entwicklung von CAR-T Zellen für den Rückfall einer kindlichen Tumorerkrankung

Kindliche Tumorerkrankungen zeichnen sich durch ein äußerst aggressiv Wachstumsverhalten aus. Anders als bei Erwachsenen, entstehen diese Erkrankungen oft in den ersten Lebensjahren, manchmal Lebensmonaten, und benötigen zu ihrer Behandlung sehr intensive Behandlungsprotokolle. Obgleich sich die Behandlungserfolge für eine Vielzahl dieser Erkrankungen während der vergangenen 30 Jahre drastisch verbessert haben, haben Kinder und Jugendliche mit dem Rückfall eines Tumors leider auch heute noch eine äußerst ungünstige Prognose. Für diese spezielle Gruppe von Patienten entwickelt die Arbeitsgruppe von Prof. Schlegel an der Universitäts-Kinderklinik Würzburg neue immunologische Strategien, um auch für diese Patienten dauerhaft eine Heilung zu ermöglichen.

© Prof. Dr. med. Paul-Gerhardt Schlegel

Diese neuen immuntherapeutischen Ansätze beruhen darauf, dass Immunzellen aus dem Blut des Patienten gewonnen werden und außerhalb des Körpers mit einem zweiten immunologischen Auge (einem sogenannten chimären Rezeptor) versehen und außerhalb des Körpers vermehrt werden. Diese veränderten Immunzellen (CAR-T Zellen) sind jetzt in der Lage, über ihren zweiten Rezeptor (in gelb) eine Tumorzelle oder Leukämiezelle zu erkennen und zu zerstören.

Für die Behandlung von Rückfällen von akuten Leukämien und Lymphomen ist diese Behandlung bereits etabliert. Für den Rückfall eines soliden Tumors, vor allem aber auch für den Rückfall eines Hirntumors, sind diese Behandlungen noch nicht verfügbar. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass solide Tumore, anders als Blutkrebs, über eine dreidimensionale Struktur mit Abwehrmechanismen verfügen, sodass neben den Immunzellen noch weitere Mechanismen aktiviert werden müssen, um diese CAR-T Zellen erfolgreich zur Bekämpfung von soliden Tumoren einsetzen zu können.

Seit 2020 entstand unter der Leitung von Dr. Caruana, PhD, ein neues Team an der Universitäts-Kinderklinik Würzburg, das diesen neuen immuntherapeutischen Ansatz für solide Tumore weiterentwickelt.

Dieses äußerst anspruchsvolle und für die betroffenen Kinder so wichtige Projekt unterstützt der Verein „Hilfe durch Spaß e. V.“

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